1300-1399
1308
der seit einem Jahr in Köln weilende und lehrende Philosoph JOHANNES DUNS SCOTUS, Franziskaner, Scholastiker, stirbt; er wird i.d.Minoriten-Kirche begraben.

1322
Weihe des Chors im Kölner Dom durch Heinr.II.v.Virneburg

1322
das Dorf Mülheim (1098 Molenheym) erhält Stadtrechte

1327
der seit 1320 am Kölner Studium generale wirkende MEISTER EKKEHART, (*1260), Dominikaner, Scholastiker, als Mystiker gefeiert, aber auch als Prediger befehdet, widerruft jeden eventuell gegen die Kirche gerichteten Irrtum in seiner Lehre;(+ 1328)

1336
der Rat der Stadt verbietet Müllentsorgung auf den Gassen

1227
die Pest wütet in Köln; - (Richmodis-Sage)

1339
Erzbischof Walram v.Jülich läßt in Köln die "Kölner Mark" prägen (bis Köln von Karl d.Kühnen 1474 nach der Neußer Fehde eigenes Münzrecht erhält)

1341
der Rat der Stadt Köln bewilligt keine weiteren Zuschüsse mehr für "Fastnachts"-Veranstaltungen

1342
Juli-Hochwasser; nach heutigem Pegel bei 11.53m(!!!)

1344
Köln wird Hauptort des "rheinischen Drittels" der "Hanse" und führt seitdem deren Farben rot/weiß als Stadtfarben

1347-1378
Karl IV. Deutscher König.

1349-1357
die Pest wütet in Köln schon wieder; die Juden werden für die "Judenseuche" verantwortlich gemacht und das Judenviertel in Brand gesteckt. "Judenverfolgung und -vertreibung"; "Judenprogrom": Vernichtung der jüdischen Gemeinde; Verbot für Juden, in Köln zu wohnen; Wiederzulassung, weil sie nun einmal gute Steuerzahler sind 1372

1356
Die "Goldene Bulle" Karl's IV.regelt hinfort das Königswahlrecht. Einer der sieben Kurfürsten ist d. Kölner Erzbischof. Die deutsche "Hanse", bis dahin nur eine Vereinigung von Kaufleuten, wird zu einem ständigen Städtebund erweitert. <nach dem Vorbild des "Rheinischen Städtebundes" von 1254>

1359
"Neues" Kölner Rathaus <im ehemaligen Judenviertel>.

1360
wird <am heutigen Blaue-Funken-Turm> an der Stadtmauer zur Erinnerung an die Schlacht von 1268 eine Gedenktafel angebracht. Sie ist das älteste profanhistorische Denkmal.

1365
Erstmals wird eine "Gaffel" in Köln erwähnt: Gaffeln sind Zusammenschlüsse von mehreren Gilden(Kaufleute) und/oder Zünften(Handwerker)

1367-1370
Kölner Konföderation der Hansestädte gegen König Waldemar Atterdag von Dänemark und König Haken von Norwegen. Nach Anfängen im 11.Jhdt. gilt die Zeit von 1356/58 - bis Ende des 17. Jahrhdts. als Blütezeit der "Hanse"; und so auch für die Hanse-Stadt und die Einwohner Kölns.

1370-1371
Aufstand der Weber in Köln; Ablösung der "Richerzeche

1371
20.Nov.: "Weber-Schlacht" am Griechenmarkt; die Weber werden vertrieben

1372
22.Febr.: Staatsstreich der Patrizier; Auflösung aller Gaffeln und Zünfte; Juden dürfen wiederkommen

1374
Verheerendes Februar-Hochwasser -Markierung an der Kolumba- Kirche: Hic stetit magnus ren (!) - nach heutigem. Pegel bei 13.30m(!!!)

1388
Papst URBAN VI. <und der Erzb. von Köln Friedrich IV. v. Saarwerden> erkennen die vom Rat der Stadt Köln <d.h: nicht vom Fürsten> gegründete Universität "An der Rechtschule" an.

1389
der Rat der Stadt Köln bestimmt, daß Dirnen rote Schleier tragen müssen.

1396
In Köln werden die "Patrizier-Geschlechter" durch die Zünfte aus der Herrschaft über die Stadt gestürzt. Der am 14.Sept.1396 verfaßte VERBUNDBRIEF legt das "demokratische Grundgesetz" der Reichsstadt Köln fest. Er wird zur Stadtverfassung und Regel-Urkunde für die oberste Verwaltungsbehörde, den Rat der Stadt aus Zünften und 22 "Gaffeln" und ist <zusammen mit dem Transfixbrief von 1512> bis 1794 gültig.

1398
Hilger von Stessen und der erzbischöfliche Siegelbewahrer Hermann von Goch versuchen, die Herrschaft der Gaffeln zu stürzen. Beide werden hingerichtet.